Es müssen nicht immer ferne Reisen nach Südamerika, Asien oder Ozeanien sein, um atemberaubende Landschaften durchstreifen zu können. Weite Küstenlandschaften, malerische Gebirgs- und Felsformationen oder urige Wälder findest du auch direkt vor deiner Haustür – in Deutschland. Pack deine Wanderschuhe, Wanderstöcke, dein Zelt und deinen Schlafsack ein, erleb die Natur aus nächster Nähe und lass dich von den zehn schönsten Nationalparks Deutschlands beeindrucken.
Insgesamt 16 Nationalparks befinden sich in Deutschland, die bei Urlaubern bleibende Eindrücke hinterlassen. Ob als Wanderer, Mountainbiker, Fahrradfahrer, Extremsportler oder einfach nur Spaziergänger – bei dieser Liste mit den zehn schönsten Nationalparks wird garantiert jeder fündig. Denk aber bitte daran: In Nationalparks hat der Schutz der Natur oberste Priorität.
1. Jasmund

Der erste der schönsten Nationalparks Deutschlands liegt auf der Halbinsel Jasmund – ein wahrhaftiges Paradies. Er befindet sich nordöstlich der Insel Rügen und ist leicht zu erreichen. Schon die Formation der Halbinsel Jasmund ist bemerkenswert: von der Ostsee umgeben, durch schmale Küstenstreifen mit der Insel Rügen verbunden. Mit ihrem 30 qm² großen Nationalpark zieht sie Urlauber von überall her an. Ruhe, Erholung und Entspannung sind hier garantiert.
Ausgangspunkt des Jasmund Nationalparks ist die Hafenstadt Sassnitz. Ein idealer Startpunkt für spannende Tagesausflüge. Typisch für diesen Nationalpark sind die großflächigen, dichten Buchenwälder, stille Seen, mythischen Moore, grüne Wiesen sowie die Rügener Kreidefelsen. Von dem 118 m hohen Kreidefelsen Königsstuhl aus ergibt sich ein wunderbarer Ausblick auf die Ostsee. Außerdem erwarten dich im Nationalpark Jasmund seltene Pflanzenarten und Bäume, die du auf verschieden Wander- und Radwegen entdecken wirst.
2. Harz

Zentral in Deutschland gelegen befindet sich der Nationalpark Harz. Dieser liegt zu einem Teil in Sachen-Anhalt und zum anderen in Niedersachsen. Der Harz ist umgeben von vielen kleinen Städten und Orten, in denen sich Besucher wie auf einer Reise zurück zum Mittelalter fühlen können. Städte wie Wernigerode, Goslar oder Braunlage sind als weitere Highlights anzuführen, die du im Rahmen deines Harz-Ausflugs erkunden kannst.
Profiwanderer sowie Anfänger sind im Harz gern gesehen. Begib dich auf Themenwanderungen und erklimme den Borkenkäferpfad oder den Harzer Hexenstieg. Tauche ein in die dichten Buchen- und Fichtenwälder und entdecke Hirsche, Luchse oder Wildschweine. Die idyllisch gelegenen Seen dieses Nationalparks kannst du z. B. bei einer Kayak-Fahrt entdecken. Ein weiteres Highlight dieses Gebiets: der Brocken. Mit seiner Höhe von 1141 m eignet er sich ideal als Wanderziel – unabhängig der Jahreszeit, denn auch Wintersportarten sind im Harz sehr beliebt. Für Geschichtsinteressierte bietet sich z. B. eine Fahrt hoch zum Brocken mit der Dampflok an, der Harzer Schmalspurbahn. Zum Abschluss noch ein Tipp für Motorradfans: Der Harz gilt auch als beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer!
3. Sächsische Schweiz

Vor allem das Wandern erfreut sich in der Sächsischen Schweiz großer Beliebtheit – der Nationalpark hat jedoch noch so einiges mehr als Wanderwege zu bieten. So lohnt sich etwa auch ein Besuch der Burg Stolpen, der Festung Königstein und des Miniaturparks Kleine Sächsische Schweiz. Hast du nur wenig Zeit für einen Ausflug, empfiehlt sich eine Wanderung in Kombination mit dem Besuch der Bastei und der Felsenburg Neurathen oder der Barbarine. Wer diesen einzigartigen Aussichtspunkt verpasst, kann nicht behaupten, in der Sächsischen Schweiz gewesen zu sein.
Die gute Beschilderung der weitreichenden, wunderschönen Landschaft, ermöglicht dir, Wanderwege entsprechend deines Anforderungsniveaus auszuwählen und nicht von der Route abzukommen. Dabei erwarten dich tiefe Schluchten, atemberaubende Aussichten und eine vielfältige Flora und Fauna. Und das Beste? – Die Sächsische Schweiz umfasst insgesamt 1100 km Strecke für Wanderungen. Hier lohnt es sich also durchaus mehrere Wochen zu verbringen oder eben immer wieder zu kommen.
4. Müritz

Wer hat nicht von ihr gehört? Die bezaubernde Mecklenburgische Seenplatte ist zusammen mit der Ostseeküste das beliebteste Urlaubsgebiet im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Inmitten der Seenplatte befindet sich der größte komplett in Deutschland liegende Binnensee: Müritz. Unweit von diesem befindet sich der Nationalpark Müritz. Hier wird dir nicht nur urwüchsige Natur geboten, sondern obendrein maritimes Flair.
Wer neben den Wanderungen eine Abkühlung benötigt, ist hier willkommen. Doch auch weitere kleine Highlights wie Aussichtstürme, Sumpfgebiete und ein Märchenschloss im Dörfchen Klink erwarten dich. Du hast noch immer nicht genug vom Nationalpark Müritz? Die Müritz hat auch einen Kletterwald zu bieten, der zu abenteuerlichen Klettertouren einlädt. Unser Tipp für Radfahrer und Wanderer, die besonders viel Zeit mitbringen: Eine Rundtour um den See Müritz. Auf diesem Ausflug wirst du 84 km lang traumhafte Eindrücke von der Natur gewinnen.
5. Kellerwald-Edersee

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist wahrhaftig das Eldorado für naturbegeisterte Spaziergänger und Wanderer Hessens. Südlich des Edersee gelegen, beeindruckt der Nationalpark mit seinem tiefen, dichten Buchenwald. Begib dich auf Rundwanderungen durch den atmosphärischen Wald. Entdecke dabei kleine Siedlungen, Rehe, Feuersalamander und Aussichtspunkte, die dir atemberaubende Ausblicke auf das Buchenmeer oder den Edersee bieten. Im Anschluss lohnt sich ein Abstecher zum Wildtierpark – dort lassen sich die verschiedensten Tiere beobachten. Egal zu welcher Jahreszeit – ein Ausflug zu einem der schönsten Nationalparks Deutschlands, dem Kellerwald-Edersee, lohnt sich an kalten, als auch warmen Tagen.
6. Hainich

Ein Netz von Wanderwegen verschiedener Schwierigkeitsstufen und Themenfeldern wartet darauf von dir im Nationalpark Hainich entdeckt zu werden. Statte dem Nationalpark Hainich, eine besondere Attraktion Thüringens, einen Besuch ab. Lass dich von seiner Fläche von 7500 h und seinem weitreichenden Buchenwald beeindrucken. Tauche ein und erlebe einen Moment der Ruhe. Wer seinen Ausflug für den Frühling einplant, hat das Glück, mit Bärlauch übersäte Wiesen vorzufinden. Besonders an dem Nationalpark Hainich ist zudem, dass dieser zahlreiche Wildkatzen beherbergt. Erblicke sie aller Art im Wildkatzendorf Hütscheroda direkt am Nationalpark Hainich. Für schwindelfreie Besucher gibt es hier auch einen Baumkronenpfad. Dieser ist 540 m lang und ermöglicht es, den Wald aus Vogelperspektive zu betrachten.
7. Berchtesgaden

Erkunde die Welt der Almen und Berge. Ganz nah an der Grenze zu Österreich befindet sich Berchtesgaden, ein kleines Städtchen unweit vom gleichnamigen Nationalpark. Der Nationalpark Berchtesgaden ist bekannt dafür, herzförmig umrahmt von neun Gebirgsstöcken zu sein – ein Paradies für Alpenliebhaber. Hohe Berge, tiefe Täler und kristallklare Gebirgsflüsse tragen zur unvergleichlichen Schönheit des Nationalparks bei.
Übernachte in einer Berghütte, geh auf Almentour, besteige Berge, wandere oder schwing dich aufs Rad und genieße die Ruhe und Abgeschiedenheit. Besonders Wanderfans wird im Nationalpark Berchtesgaden einiges geboten: Themenwanderungen sowie die verschiedensten Schwierigkeitsgrade – Talweg, leichter Bergweg, mittelschwerer Bergweg oder schwerer Bergweg. Lerne im Nationalpark Berchtesgaden Bayern so kennen, wie du dir das Bundesland schon immer vorgestellt hast. Unser Tipp: Auf keinen Fallen missen solltest du die Wanderung auf die Kneifelspitze. Erst einmal oben angekommen, eröffnet sich dir in 1189 m Höhe ein traumhafter Ausblick auf den Watzmann. Darüber hinaus lohnt es sich, einen Ausflug in den Nationalpark Berchtesgaden mit einem Besuch der nur 25 km entfernten Stadt Salzburg zu verbinden.
8. Schwarzwaldpark

Einst als Schwarzwaldpark bekannt, wurde dieser riesige Freizeit- und Wildpark unter dem neuen Namen Tatzmania im Jahr 2018 wiedereröffnet. Er befindet sich direkt an den Grenzen zur Schweiz und zu Frankreich und stellt ein absolutes Highlight des Bundeslandes Baden-Württemberg dar. Ein Ausflug zum Waldpark ist ideal für Familien. Egal, ob Jung oder Alt – hier sind Spaß und unvergessliche Erlebnisse garantiert! Triff auf Wildtiere wie Affen, Bisons, Kamerunschafe oder Lamas. Spielbereiche runden den Spaß für die Kleinen ab. Floßfahrten und zahlreiche Gastronomieanbieter sorgen für ausgelassene Stunden mit der ganzen Familie sowie für die passende Verpflegung. Der Schwarzwaldpark gilt als eine von Europas größten Raubtieranlagen und ist definitiv einen Besuch wert.
9. Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Hundertzwanzig Kilometer von Hamburg entfernt befindet sich der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer – ein weiterer der schönsten Nationalparks Deutschlands. Das malerische Schutzgebiet lässt sich leicht mit einer Fähre oder dem Zug erreichen. Freu dich auf lange Wattwanderungen und Spaziergänge durch Salzwiesen im wildesten Schutzgebiet Deutschlands. Auch Vogelliebhaber kommen bei einem Ausflug zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer nicht zu kurz: Sanderlinge, Silbermöwen, Austernfischer und viele weitere Vögel und Wattvögel – von selten bis häufig vorkommenden Arten – lassen sich hier erblicken. Als typischer Lebensraum für Seehunde und Robben lädt auch das Wattenmeer zu Beobachtungen dieser sich oft an Küsten suhlenden Säugetiere ein. Eine Abkühlung gefällig? Die an der Nordsee gelegenen Strände laden zum Baden und Schwimmen ein.
10. Nationalpark Bayerischer Wald

Zu den Top 10 der schönsten Nationalparks Deutschlands zählt ganz eindeutig auch der Bayerische Wald. Er lädt dazu ein, auf Wanderpfaden der unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen der Natur näher zu kommen und versprüht dabei echtes Urwald-Flair. Daneben gibt es einige kristallklare Seen, wie z. B. den Großen Arbersee, den Kleinen Arbersee sowie den Rachelsee. Entlang eines Baumwipfelpfads lassen sich die Baumkronen bestaunen und das ein oder andere Vogelnest erspähen.
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